Wenn Ängste die Kontrolle übernehmen
- PSYCHISCHE ERKRANKUNGEN
- ANGSTSTÖRUNGEN
Befreien Sie sich von Ihren Ängsten.
Sie fahren nicht mehr Auto, weil Sie sich unwohl dabei fühlen? Sie gehen nicht mehr in den Supermarkt, weil sich ein beklemmendes Gefühl beim Einkauf eingeschlichen hat? Sie vermeiden Treffen mit Freunden, weil Sie Restaurants als beengend empfinden? Diese Situationen sind bei Ihnen von Angst besetzt. Informieren Sie sich, welche Wege aus solchen Angsterkrankungen herausführen.
Frei sein.
Wieder so sein, wie früher. Es gibt viele Wege zu diesem Ziel. Finden Sie ihn. Wir helfen Ihnen dabei.
Fakten zum Thema Angst
So fühlt sich eine Angsterkrankung an
Das plötzlich eintretende flaue Gefühl, der schnelle Puls, die höhere Atemfrequenz - jeder kennt das. Oft verursacht durch ein kurzes Erschrecken. Manchmal wachen wir auch nachts auf, weil wir etwas hören. Unheimlich. Angst setzt das Hormon Adrenalin frei und beschleunigt damit viele Körperfunktionen.
Manchmal tritt Angst übertrieben stark auf. Also in Situationen, die objektiv nicht bedrohlich sind. Erst meiden Sie Autobahnfahrten, weil sie sich gestresst von den anderen Autofahrern und der Geschwindigkeit fühlen. Dann vermeiden Sie es bei Dunkelheit zu fahren, weil Sie auch da „nicht mehr so sicher“ sind. Schließlich fahren sie gar nicht mehr Auto, weil Autofahren mit Angst besetzt ist. Sie vermeiden immer mehr Situationen und schränken sich und Ihre Freiheit immer mehr ein.
Wir sprechen dann von krankhafter Angst. Diese könnte sich zu einer Angststörung entwickeln. Die Betroffenen ziehen sich zurück. Die Furcht vor der Angstattacke kontrolliert ihr Leben. Sie wissen, dass ihr Gefühl übertrieben ist. Dagegen tun können sie aber nichts. Genauso geht es Menschen mit Panikattacken und sozialen Phobien.
Wie eine Angsterkrankung beginnt...
Am Anfang steht eine Situation, zum Beispiel die Fahrt in den Urlaub, die eigentlich mit positiven Gefühlen besetzt ist. Nun kommt unerwartet ein Ereignis hinzu, beispielsweise ein „harmloser“ Auffahrunfall. Die Fahrt muss unterbrochen werden. Der Schreck sitzt Ihnen noch in den Gliedern. Die Abwicklung des Schadens stresst Sie und Sie fragen sich, wie der Unfall vermeidbar gewesen wäre.
Ein paar Tage später nehmen Sie einen neuen Anlauf. Sie merken aber, Sie sind aufgeregt und überfordert. Physische und psychische Symptome wie Hyperventilation und Schlaflosigkeit verstärken die Situation. Schließlich lassen Sie Ihren Partner fahren und Ihre Symptome lassen nach. Allerdings lernen Sie nicht, dass Autofahren nicht so bedrohlich ist, wie es Ihnen erscheint. Sie beschäftigen sich immer mehr mit Gefahren und negativen Gedanken und vermeiden die Situation. Ohne positive Erfahrungen gibt es jedoch keine positiven Gedanken, und Sie sind gefangen in der Angstspirale.
Ihre Sorgen und Befürchtungen bestimmen die Wahrnehmung der Situation. Gedanken wie „Ich habe keine Kontrolle“ führen zu Unsicherheit und Stress. Körperliche Reaktionen wie Hitzewallungen verstärken Ihre Wahrnehmung, und der Kreislauf beginnt von neuem.
Warum erkranken manche Menschen und andere nicht...?
Wirken erbliche, psychische und soziale Faktoren zusammen, begünstigen sie eine Angsterkrankung. Wenn ein direktes Familienmitglied bereits erkrankt ist, besteht ein höheres Risiko. Ebenso haben schlechte Erfahrungen in früheren Angstsituationen Einfluss. Schließlich entscheiden auch noch die Lebensumstände über eine Entstehung. Dazu zählen wir unter anderem Armut oder Einsamkeit. Ein Ereignis, wie ein Verlust oder eine Lebenskrise, können dann akuten Stress auslösen.
Ob ein Angstkreislauf entsteht, hängt von zwei Dingen ab: Zum einen davon, wie anfällig eine Person ist. Zum anderen vom plötzlichen Geschehen. Gemeinsam bestimmen sie die Stärke der Belastung, die einen Angstkreislauf entstehen lassen kann.
Sind Angsterkrankungen häufig?
Fachleute bezeichnen Angsterkrankungen als ernstzunehmende Krankheiten. Symptome, Ursachen und Verlauf sind bei jedem unterschiedlich. Etwa ein Viertel aller Menschen leiden einmal in ihrem Leben unter Ängsten. Diese beeinträchtigen ihren Alltag. Frauen betrifft es deutlich häufiger.
Wie fange ich an?
Sprechen Sie über Ihre Symptome. Oft bemerken Freunde oder Familienangehörige, dass es Ihnen nicht gut geht. Auch Ihr Hausarzt oder die Telefon-Seelsorge können helfen. Viele Menschen erkennen nicht, dass sie krank sind und vermeiden Dinge, die Angst auslösen könnten. Das verschlechtert die Situation.
Heilung in Sicht?
Ärzte orientieren sich an der medizinischen Leitlinie, die Psychiater und Therapeuten erstellen. Diese Leitlinie gibt einen Überblick zu verschiedenen Therapien, die helfen, eine Angsterkrankung zu bewältigen:
Psychotherapie: Betroffene lernen Techniken, um Ängste und Gedanken zu kontrollieren. Es gibt auch digitale Anwendungen zum Selbststudium.
Medikamente: Ärzte können Angsterkrankungen auch medikamentös behandeln.
Entspannungsübungen: Diese helfen, besser mit Stress umzugehen.
Körperliche Bewegung: Unterstützt Ihre Widerstandsfähigkeit.
Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen.
Diese Verfahren können einzeln oder kombiniert eingesetzt werden. Eine einfache „Heilung“ ist nicht zu erwarten, aber sie können helfen, Symptome zu lindern und die Angst besser in den Griff zu bekommen. Ein Effekt ist oft schon nach wenigen Wochen spürbar. Mit Geduld und der richtigen Unterstützung schaffen es Betroffene, ihre Angsterkrankung zu überwinden.
Verschiedene Angebote helfen
Es gibt verschiedene wirksame Angebote wie Apps, Coaching, Video-Therapie oder Online-Sitzungen, die oft die herkömmlichen Behandlungen ergänzen oder ersetzen können. Informieren Sie sich auf dieser Webseite über Angebote.
Welches Angebot hilft Ihnen am besten?
Das hängt von der Schwere Ihrer Belastung ab. Wichtig ist, dass das Angebot zu Ihrem Tagesablauf passt und Sie nicht zusätzlich belastet. Bei leichteren Ängsten können Tipps für den Alltag oder digitale Anwendungen Symptome lindern. Bei einer schweren Angsterkrankung helfen Psychotherapie oder Medikamente.
Entschließen Sie sich, etwas gegen Ihre Angst zu tun. Das ist der erste wichtige Schritt. Gemeinsam mit Ihnen finden wir die passende Behandlung für Sie und Ihren Alltag. Diese soll Sie unterstützen und nicht zusätzlich belasten. Unser Rat: Holen Sie sich Hilfe. Damit haben Sie Aussicht auf ein normales Leben.
Sind Sie betroffen?
Finden Sie heraus, was Ihre Symptome bedeuten. Beantworten Sie einige Fragen und bekommen Sie Klarheit.
Was Sie selbst tun können.
Neben einer professionellen Unterstützung, können folgende Tipps Ihre Symptome lindern:
- Ziehen Sie sich nicht zurück. Der Kontakt mit guten Freunden hebt Ihre Stimmung.
- Versuchen Sie ausreichend zu schlafen. Gut erholt starten Sie besser in den Tag.
- Strukturieren Sie Ihren Alltag. Das gibt Ihnen Halt.
- Ernähren Sie sich gesund. Das fördert Ihr Wohlbefinden.
- Bewegen Sie sich ausreichend. Körperliche Aktivitäten setzen Glückshormone frei.
- Ändern Sie Ihre Verhaltensweisen in kleinen Schritten. So lernen Sie Ihre Grenzen besser kennen.
- Setzen Sie sich erreichbare Ziele. Damit fühlen Sie sich nicht so schnell überfordert.
Selbsthilfegruppen bieten Ihnen einen geschützten Rahmen. Finden Sie Ihre Gruppe unter https://www.nakos.de/
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Schnelle Hilfe im Notfall
Bei akuten Krisen und Suizidgedanken rufen Sie bitte den Notruf unter 112 oder bei der bundesweiten ärztlichen Notfallnummer 116117 an.
Auch die Telefonseelsorge ist 24 Stunden für Sie da: 0800 111 0 111
Wieder so sein, wie früher
Patienten erzählen, wie alles begonnen hat. Meistens harmlos. Lesen Sie, was ihnen geholfen hat.
Wissenswertes
Sie möchten mehr über Depressionen oder Angststörungen erfahren? Sie möchten präventiv Ihre mentale Gesundheit stärken? Wir haben einige Informationen zu Hintergründen und Heilungschancen für Sie.