Lichttherapie

Mental Health
Lesezeit: 2-3 Minuten

Warum Licht so wich­tig für das Wohl­be­fin­den ist

Licht ist mehr als Helligkeit, es ist ein biologischer Taktgeber. Es steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus, beeinflusst Hormone und wirkt direkt auf die Stimmung. In den dunklen Monaten produziert der Körper mehr Melatonin, das „Schlafhormon“ und weniger Serotonin, das „Glückshormon“. Die Folge: Müdigkeit, Antriebslosigkeit und manchmal sogar depressive Verstimmungen.

Die Lichttherapie setzt genau hier an. Helles, künstliches Licht hemmt die Melatonin-Produktion und fördert die Ausschüttung von Serotonin. Es resultieren mehr Wachheit, Klarheit und gute Laune, ganz ohne Medikamente.


Warum gerade im Win­ter?

Im Sommer tankt der Körper reichlich Sonnenlicht. So waren es im Juni 2025 um die 280 Sonnenstunden. Im Winter hingegen sind es oft weniger als 50! Kein Wunder, dass der Körper sich nach Licht sehnt. Die Lichttherapie kann hier entgegenwirken und helfen, dem Winterblues vorzubeugen.

Wobei hilft Licht­the­ra­pie?

Am besten untersucht ist die Anwendung bei saisonaler Depression, also der typischen Winterdepression. Die Studienlage ist allerdings nicht ganz eindeutig: Bei richtiger Anwendung gilt die Lichttherapie als sicher und zeigt Vorteile gegenüber Placebo, jedoch nicht gegenüber Antidepressiva. Deshalb wird sie in medizinischen Leitlinien als unterstützende Maßnahme empfohlen, um Symptome zu lindern.

Es gibt außerdem Hinweise, dass Lichttherapie bei nicht-saisonalen Depressionen, Schlafstörungen oder neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer helfen könnte. Hier besteht jedoch noch Forschungsbedarf, um eindeutige Ergebnisse zu erhalten.

So funk­tio­niert die Licht­the­ra­pie rich­tig

Damit die Lichttherapie auch optimal wirkt, kommt es auf die richtige Anwendung an:

  • Zeit: Am besten morgens, möglichst zur gleichen Uhrzeit.
  • Position: Die Lampe seitlich aufstellen, Abstand von ca. 80 cm.
  • Dauer: Etwa 30 Minuten täglich.
  • Intensität: Die Lampe sollte um die 10.000 Lux haben, nur dann ist die Lichtstärke ausreichend.

Die Geräte gibt es für zu Hause oder in Praxen und Kliniken. Es sollte auf die Qualität der Lampen geachtet werden, um die besten Effekte zu erzielen. Nebenwirkungen sind eher selten, die meisten Menschen vertragen die Lichttherapie gut. Gelegentlich können Kopfschmerzen, gereizte Augen oder leichte Übelkeit auftreten. Diese verschwinden in der Regel schnell wieder.

Licht tan­ken für mehr Lebens­freude

Die Lichttherapie ist eine einfache, wirksame Methode, um dem Stimmungseinbruch in der dunklen Jahreszeit entgegenzuwirken. Sie kann Energie bringen, die Laune heben und helfen, besser zu schlafen. Besonders im Winter lohnt sich der tägliche Lichtblick – für mehr Klarheit, innere Balance und Wohlbefinden.

Manchmal reicht Licht allein nicht aus, um die Stimmung zu stabilisieren. Wenn Stress, Ängste oder depressive Symptome anhalten, ist es wichtig, frühzeitig Hilfe anzunehmen. Für Betroffene bietet unser Gesundheitsprogramm „Mein MentalHealthCoach“ gezielte und schnelle Unterstützung.

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