Darm - Das Zweite Gehirn des Körpers

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Der Darm als neu­ro­na­les Zen­trum

In Ihrem Darm befinden sich über 100 Millionen Nervenzellen – tatsächlich mehr als im Rückenmark. Dieses „Nervengeflecht“, auch enterisches Nervensystem genannt, zieht sich durch den gesamten Magen-Darm-Trakt. Es steuert sämtliche Verdauungsfunktionen und weist ähnliche Zelltypen wie das Gehirn auf. Auch optisch erinnert es an das Gehirn, weshalb man vom „Bauchgehirn“ spricht.

Schon gewusst? Dickdarm und Dünndarm sind zusammen etwa acht Meter lang. Theoretisch ließen sie sich auf einer Fläche von 500 Quadratmetern ausbreiten. Dank zahlreicher Einfaltungen passen sie dennoch platzsparend in Ihren Bauch.


Die Darm-Hirn-Achse

Wenn Sie sich unwohl oder gestresst fühlen, kann sich das auf Ihren Darm auswirken. Gehirn und Darm sind über Nervenbahnen miteinander verbunden – diese Verbindung nennt man Darm-Hirn-Achse. Negative Emotionen können über diese Achse vom Kopf in den Bauch wandern und dort die Funktion des Magen-Darm-Trakts stören. Das enterische Nervensystem sendet diese „Funktionsstörung“ über Hormone und Neurotransmitter zurück an das Gehirn. Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe, die Nachrichten zwischen Nervenzellen übertragen. Im Darm helfen sie, die Verdauung zu regulieren und Signale an das Gehirn zu senden. Ist die Darmflora – also die Gemeinschaft der Mikroorganismen im Darm – gestört, kann dies Ihr psychisches Wohlbefinden beeinträchtigen.

Mikro­biom: Lebe­we­sen in Ihrem Kör­per

In Ihrem Darm leben Billionen von Bakterien, Pilzen und Einzellern. Diese bilden das sogenannte Mikrobiom, das eine zentrale Rolle für Ihre Gesundheit spielt. Es unterstützt die Verdauung, stärkt das Immunsystem, reguliert den Stoffwechsel und schützt vor Krankheitserregern. Ein gesundes Mikrobiom kann sogar Ihr emotionales Wohlbefinden positiv beeinflussen. Sie können es vor allem durch eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung stärken.

Übrigens: Der Verlust eines funktionalen Darms – etwa durch Krankheiten oder künstlichen Ersatz – kann diese neuronalen Funktionen stören. Dabei wird die Verbindung zwischen Gehirn und Verdauungssystem unterbrochen.

Fazit

Ihr Darm ist weit mehr als nur ein Verdauungsorgan. Er ist ein bedeutender Teil Ihres Körpers – sowohl durch die Verbindung zum Gehirn als auch durch die Vielzahl an Mikroorganismen. Achten Sie auf Ihr „zweites Gehirn“. So tun Sie Körper und Geist etwas Gutes!

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